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Aktuelle Termine und Veranstaltungen

Hier finden Sie eine Übersicht anstehender Veranstaltungen.

Klassisches Benefizkonzert des SAP Sinfonieorchesters am 2. April

Großes Klassisches Benefiz- Konzert des SAP Sinfonieorchesters

Es wird mit Sicherheit ein großes, ein ganz großes Konzert, das am Sonntag, den 02.04.23 in der Walldorfer Astoriahalle gespielt werden wird. Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr, der Saal wird ab 18.00 Uhr geöffnet.

Die Bezeichnung „groß“ trifft mindestens aus zwei Gründen zu: Zum einen spielt das SAP Sinfonieorchester in ganz großer Besetzung. Mehr als 50 Musikerinnen und Musiker werden unter der musikalischen Leitung von Martin Spahr die vergrößerte Bühne füllen. Schon diese Zahl verspricht zusammen mit der sehr guten Akustik der Halle einen Klang vom Allerfeinsten.

„Groß“ ist auch das Programm, das an diesem Tag gespielt werden soll. Den Auftakt bildet die Ouvertüre zur Oper  "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber.

Dann folgt das Klavierkonzert a-Moll, op. 16 von Edvard Grieg. Der Solist wird der bekannte Nachwuchspianist Kaan Baysal sein. Sie lesen richtig. Es handelt sich um eine Wiederholung der Aufführung vom letzten Jahr, die ein sensationelles Echo und sehr großen Beifall fand.

Den Abschluss bildet ein weiteres ganz “großes” Werk, nämlich die Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 67 “Schicksal” von Ludwig van Beethoven.

Der Einlass ist frei, wir bitten am Ende des Konzertes fast schon traditionell um Spenden für das Hospiz Agape in Wiesloch. Eine Sitzplatzreservierung ist im Vorfeld leider nicht möglich.

Aktuelle Infos findet man unter: www.sap-sinfonieorchester.de und www.hospiz-agape.de/foerderverein.

Wir brauchen immer helfende Hände Unsere Konzerte sind nur durch viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer möglich. Davon kann es nie genug geben, Vereinsmitglieder oder Menschen, die einfach so mitmachen wollen.

Haben Sie Interesse an unserer Arbeit? Dann kontaktieren Sie uns über „https://www.hospiz-agape.de/kontakt/“ oder „peter_geli.schaefer@web.de“ oder 015788629883

Programm

Die Ouvertüre zur Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber ist ein Paradestück der musikalischen Romantik. In ihr werden das Leiden und die Sehnsucht der romantischen Seele musikalisch ausgedrückt und verarbeitet. Dabei vereint das Werk Elemente der volkstümlichen Musik mit Eleganz und Feinheit der ernsten Musik und reflektiert damit die Widersprüche der Zeit und Gesellschaft, in der sie entstanden ist.

Die Ouvertüre gilt als eine der ersten Potpourri-Ouvertüren, eine Ouvertüre also, die aus relevanten musikalischen Themen des Werks zusammengesetzt ist und durch die Auswahl dieser Themen und ihrer Reihung in der Ouvertüre schon eine erste inhaltliche Aussage zur nachfolgenden Oper trifft.

Zu Beginn der Ouvertüre erklingt eine Einleitung, die das "Freischütz-Thema" einführt, welches zum zentralen musikalischen Motiv der Oper werden wird. Es verkörpert das Streben nach Freiheit und Individualität, das in der romantischen Gedankenwelt allgegenwärtig ist. Nach dieser mystischen Einleitung wird das „Freischütz-Thema“ in verschiedenen Variationen dargeboten. Es wird mit wilden und energiegeladenen Klängen und Läufen durchsetzt, die den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft aufzeigen.

Die musikalische Struktur verkomponiert somit das zeitgenössische Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und gesellschaftlicher Norm, das auch in der Oper übergeordnet thematisiert wird. Die melancholischen und sanften Passagen der Ouvertüre zeigen hingegen Fragilität und Verletzlichkeit und betrachten damit die Privatheit zur Zeit Webers. Den Streichern fällt dabei eine zentrale Rolle zu, da sie das Thema der Sehnsucht und der Einsamkeit zum Ausdruck bringen. Der Hörer wird in eine introspektive Stimmung versetzt, die das tiefste Empfinden der romantischen Seele hörbar macht. Letztlich wird das Freischütz-Thema in einer triumphalen Variation präsentiert, die von Fanfaren und Paukenschlägen begleitet wird. Es symbolisiert mit seinem heroischen und vor Energie strotzenden Klang den Sieg des Individuums über die Gesellschaft, wie er in der Oper letztendlich auch erreicht wird.

Die Fünfte Sinfonie zeugt von Ludwig van Beethovens Fähigkeit, das klassische Erbe Mozart und Haydns zu überwinden und gleichzeitig eine neue, eigenständige Form der musikalischen Ausdrucksweise zu schaffen.

Die Sinfonie ist ein dialektisches Werk, das den Widerspruch zwischen Tradition und Innovation reflektiert. Es ist ein Produkt der klassischen musikalischen Tradition die es im selben Moment aber auch überwindet. Beethoven revolutionierte die Form der Sinfonie, indem er sie auf eine neue, dramatische Weise strukturierte und mit expressiven, oft dissonanten Harmonien anreicherte.

Doch die Sinfonie geht noch weiter als eine bloße Erweiterung der musikalischen Konventionen. Sie stellt eine Kritik an der gesellschaftlichen Ordnung dar, die durch die bürgerliche Revolution geschaffen wurde. Die Fanfare am Anfang des ersten Satzes sowie das Thema des dritten Satzes können als Aufruf zur Beteiligung an einem gesellschaftlichen Umbruch, wie als Symbol für die Konflikte und Kämpfe interpretiert werden, die die damals moderne Gesellschaft prägen.

In dieser Hinsicht ist Beethovens Fünfte Sinfonie ein bedeutendes Beispiel für die kritische Theorie. Sie stellt nicht nur eine Ästhetik der Moderne dar, sondern auch eine politische Kritik an der modernen Gesellschaft. Beethoven zeigt uns, dass Kunst nicht nur ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, sondern dass sie auch eine kritische Funktion hat, um gesellschaftliche Veränderungen zu fordern.

Außerdem kann man an Hand der Sinfonie das Dilemma der Aufklärung erkennen, dass die Vernunft und die Freiheit, die die Aufklärung hervorgebracht hat, auch die Entstehung von Entfremdung, Unterdrückung und irrationalen gesellschaftlichen Strukturen ermöglicht hat. Auf der einen Seite ist da der Ausdruck der Freiheit und des Fortschritts, aber auf der anderen Seite wird dieser auch von Instrumentalisierung und Entfremdung geprägt. Beethoven gelang damit ein Werk das aufzeigen kann, wie Kunst diese Widersprüche in einer Weise reflektieren und kritisieren kann, die über den bloßen Ausdruck von Emotionen hinausgeht, womit der Komponist der Musik im Allgemeinen eine vollkommen neue Bedeutungsebene zukommen ließ.

Edvard Griegs Klavierkonzert in a-Moll ist, mit seinen lyrischen Melodien, die die Landschaft und die Natur Norwegens einfangen und seinen virtuosen Soli und dramatischen orchestralen Zwischenspielen, ein Meisterwerk der Romantik.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Klavierkonzerts ist seine Fähigkeit, verschiedene musikalische Elemente miteinander zu verbinden: romantische Tradition und norwegischen Folklore.

Es schafft einen einzigartigen Klang, dessen Bedeutung bis in die norwegische Nationalidentität reicht und zum Symbol der Unabhängigkeit Norwegens wurde. In der Zeit der Dänischen Herrschaft über Norwegen wurde das Konzert von vielen als ein Symbol des Widerstands gegen die dänische Herrschaft angesehen und half, das Bewusstsein für die norwegische Unabhängigkeit zu schärfen. Am Klavier: Kaan Baysal

Martin Spahr ist freischaffender Dirigent und künstlerischer Betriebsdirektor des Stadttheaters Gießen, wo er bis 2022 als Erster Kapellmeister engagiert war. 2018 debütierte Spahr im Rahmen der Wiesbadener Maifestspiele, den Osterfestspielen Baden-Baden und mit dem Ensemble Reflektor, 2019 mit der Ensemble Modern Akademie und beim Klangspuren-Festival in Innsbruck und Schwaz und war bis 2020 ständiger Dirigent des Kursinfonieorchester Bad Nauheim.

Besondere Beachtung erreichte Spahr mit der musikalischen Leitung der Schnittke-Oper LEBEN MIT EINEM IDIOTEN, Heiner Goebbels' szenischem Konzert SURROGATE CITIES, den Tanztheateruraufführungen TITUS ANDRONICUS und METROPOLIS und vielen deutschsprachigen Erstaufführungen wie Deutschlandpremieren. Schwerpunkt seines Repertoires bildet neben dem Kanon der Musiktheater- und Konzertliteratur die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts

Weitere Dirigate führten ihn u.a. an die Mittelsächsische Philharmonie, die Polnische Kammerphilharmonie und die Philharmonie Südwestfalen sowie zu den Wetzlarer Festspielen. Spahr ist Alumnus der Akademie Musiktheater heute der Deutschen Bank Stiftung.

Kaan Baysal (18) begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. 2014 wurde er als Solist des Istanbuler Musikfestivals für die Aufführung von Haydns Konzert in D-Dur ausgewählt. Nach seinem gemeinsamen Auftritt mit Lang Lang im selben Jahr, wurde er von ihm persönlich für die Teilnahme am Allianz Junior Music Camp in Barcelona eingeladen. Kaan Baysal konzertierte als Solist mit Orchestern wie den Staatlichen Symphonieorchestern von Istanbul und Izmir, dem Borusan Istanbul Philharmonischen Orchester, der Philharmonie Baden-Baden, dem Kurpfa?lzischen Kammerorchester, unter der Leitung von Dirigenten wie Howard Griffiths, Jos Zegers, Sascha Goetzel, Antonio Pirolli u.a.

2017 wurde ihm die Auszeichnung „Junger Musiker des Jahres“ bei den Donizetti Classical Music Awards zuteil. Im gleichen Jahr gewann er den 1. Preis im César-Franck-Wettbewerb in Belgien, 2018 den 1. Platz im Internationalen Klavierwettbewerb Pietro-Argento in Italien, 2019 die Goldmedaille beim 1. Internationalen Musikwettbewerb in Wien, den 2. Platz beim International Lang Lang Grand Canal-Competition in China. Es folgten weitere internationale Preise. Er ist Künstler bei Weltklassik, studiert bei Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim.

Das SAP Sinfonieorchester, das im letrzten Jahr ein Jubiläum feiert, hat in den 25 Jahren seines Bestehens bereits über 100.000 Besucher erlebt und sich zu dem heute etablierten kulturellen Leuchtturm der SAP entwickelt. Die Besonderheit: Es handelt sich um ein semiprofessionelles Orchester, das aus Mitarbeitern der SAP, anderen talentierten Amateurmusikern und Berufsmusikern aus der Region Rhein-Main-Neckar besteht. Mit seinem an die Mission der SAP angelehnten Motto „making the world sound better“ setzt das SAP Sinfonieorchester ein Zeichen für das gesellschaftliche und kulturelle Engagement der SAP SE. Weitere Informationen zu dem Orchester finden Sie unter: www.sap-sinfonieorchester.de


Vorschau

Donnerstag, 27. Juli 2023, Cross Over Konzert mit dem SAP Sinfonieorchester im Bäderpark in Walldorf

 

Samstag, 4. November, Rockkonzert in der Kulturhalle in Rauenberg

 

 

»AGAPE ist die
selbstlos schenkende Liebe.«

griechisch »agapan« – jemanden mit Achtung behandeln

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